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Mein Fandom war vermutlich eine Maschine

Ann-Kathrin Eickhoff, Sarah Lehnerer

14.55 Uhr / 20.04.2021

Liebe Ann-Kathrin,

es hat mir viel Spaß gemacht, gestern mit dir am Telefon zu sprechen! Ich hatte über unsere pandemiebedingten Internetkontakte in diversen Online Groups schon vermutet, dass es vielleicht eine Art Common Ground geben könnte, der es leichter machen würde gewisse Floskeln oder Rituale, Gründe oder Brücken der Übersetzung auszulassen, um gleich und umstandslos über anderes (oder: anders?) zu sprechen zu beginnen.
Ich habe gerade nachgesehen, – ich misstraue Begriffen, also Sprachcontainern, die mir kurz als passend erscheinen: Meist hab‘ ich nur eine grobe Idee davon, was sie bedeuten könnten, meist muss das Wort dann umgedeutet oder konkretisiert werden, um präzise zu bleiben – kennst du das?
Common Ground bedeutet in der Sprachphilosophie „die Annahme über einen abstrakten gemeinsamen ‚Wissensraum‘, der zwischen Kommunikationspartnern besteht“ (laut Wikipedia). Nur: Was ist denn ein Wissensraum? Ein Arbeitskontext? Freundeskreise? Bücher und Texte? Ausbildungen? Biografische Erfahrungen? Eine Krankheit? Oder ist es nicht viel eher die Art und Weise, wie ich kommuniziere? Wie ich mit dir über diese Zusammenhänge spreche? Welche Details des ‚Wissens‘ für mich wichtig sind und welche nicht? Wie ich sie verflechte?
Am stärksten von unserem Gespräch ist mir diese Frage hängen geblieben: Säge ich am eigenen Ast, wenn auch Sorgen, Ängste und Selbst-Zweifel in den ‚Wissensaustausch‘ des Kennenlernens mit einbezogen werden? Oder umgekehrt gefragt: könnte ein Common Ground genau dieses Zulassen eines unbeschönigt Biografischen in der Selbsterzählung sein? Auch um mit dieser Erzählung etwas ganz anderes zu besprechen? Und was bedeutet überhaupt unbeschönigt? Ist ein unbeschönigtes Leben das Prekär-Teilbare, wie du gesagt hast?
Ich bin mir nicht sicher, wie es geht, dass sich ein (fiktiver?) Common Ground rein über digitale Kanäle und Sprache ermitteln lässt, der die Körper und Sinne draußen lässt. Aber es erscheint mir nicht uninteressant, dem nachzugehen. Und vielleicht lässt sich ja durch eine Bewegung im Schreiben: zueinander, nebeneinander, miteinander – im Loop – ein Körper bauen? Während ich hier die ersten Sätze scribble denke ich: Wer fängt ihn an, den Loop? Und: hat ein so gefasstes Gespräch überhaupt einen Anfang? Beginnen wir nicht immer mitten drin?

Wir wollten über Ada’s Loop sprechen. Während ich den Absatz in dem Buch von Sadie Plant suche, (und ihn spontan nicht finde), stoße ich auf eine kurze biografische Notiz über Anna Freud, die Tochter von Sigmund Freud. Darin heißt es: „Anna Freud’s biographer describes her as a woman who specialised in reversals, in making the absent present, the lost found, the past current… she could also make the undone done, or - even more valuable - doable. When she was tired and faced with a stack of letters to answer, for example, she would simply set her pen down on a blank page and scurry it along, making quick mountain ranges of scribble. Then she would sign her name under the rows of scribble in her characteristic way, as one flourishing word: ANNAFREUD. After that, it was downhill all the way. Having thus written a letter in fantasy with complete ease, she wrote a real letter helped by the sense that the task was accomplished anyway.“

Etwas an dieser Geste oder Handlung scheint mir hilfreich für unser Schreiben: vielleicht sind die Scribbles und die ernsten Briefe am Ende ununterscheidbar: Zeichen, die bedeutungsvoll sind, werden zum Ornament – und andersherum.

In diesem Sinne – und ich freue mich auf deine Antwort –

Sarah

11.07 Uhr / 01.05.2021

Liebe Sarah,

Die Angst vor dem weißen Blatt funktioniert auch im Digitalen, ich versuche mich jetzt zum ungezählten Male an einem Anfang und lehne mich an Anna Freuds Strategie an, ich leihe mir Ihre Strategie und vielleicht auch etwas ihre Identität, um aus meiner heraus zu kommen.
Mir fehlen die direkten Begegnungen sehr und der Common Ground, über den Du schreibst, dieser geteilte Wissensraum, kommt mir bis ins Unkenntliche abstrakt vor. Das ist vielleicht eine pessimistische Haltung. Für mich kommt sie im Moment aus einem Gefühl der Erschöpfung, – ich möchte mir eine andere Identität leihen, zeitweise, einen Neoprenanzug, den ich tragen kann, bis das alles weniger einschränkend ist (oder sogar vorbei).
Ist eine Identität leihen eigentlich nur „fake it till you make it“? Ich habe gerade den neuen Roman von Christian Kracht geschenkt bekommen, habe ihn gelesen, okay gefunden, habe Faserland (1995) aus dem Regal geholt und dabei auch mein 16-jähriges Ich, dass Faserland liest, 2006 in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt, als mir Christian Kracht als Schriftsteller und sein namenloser Ich-Erzähler auf Sylt als ein legitimes und mögliches Modell vorkamen, als eine mögliche Identität für mich.

Ich hatte die Barbour Jacke, ich war auch schon mal auf Sylt und wusste, dass der Laden in Wirklichkeit Gosch heißt und dass es in verschiedenen Hauptbahnhöfen Ableger davon gab. Wenn ich jetzt wieder Faserland lese, erinnere ich mich an die Enttäuschung meines dann 18-jährigen Ichs: Ich kann nicht Christian Kracht sein, ich kann nicht Christian Kracht werden. Auch wenn ich mich wie Christian Kracht gefühlt habe, so war ich doch von außen nie Christian Kracht, nie Dandy in Barbour Jacke. Es war nicht die gläserne Decke auf dem Weg nach oben, sondern die gläserne Wand zwischen mir und einer imaginierten Identität, die ich für ihre Gleichgültigkeit und ihre Ekelhaftigkeit bewunderte. Ich dachte eine Zeitlang, dass ich nur das weibliche Pendant zu Christian Kracht finden müsste. Es boten sich einige Kandidat≠innen an, aber die schrieben eigentlich alle auf Englisch oder auf Französisch: Virginie Despentes, Chris Kraus, Eileen Myles. Auf Deutsch schien es immer nur Elfriede Jelinek zu sein, vor der ich auch immer ein bisschen Angst hatte.

Fandom und Vorbild gehen ineinander über und ich finde mich wieder an einem Punkt, wo ich das Gefühl habe, dass ich vor allem Literatur lesen möchte, weil ich dann nicht immer ich selbst sein muss, meine Biografie nicht aufzeichnen und nachzeichnen muss aus mir selbst heraus, sondern durch etwas anderes hindurch.

Was liest Du gerade?

Ann-Kathrin

11.14 Uhr / 05.05.2021

Liebe Ann-Kathrin,

es fasziniert mich, dass dein 16-jähriges Ich sein wollte wie der Kracht-Dandy auf Sylt, klassischerweise hättest du ihn ja auch einfach heiß finden können. Ich erinnere mich, dass ich das Buch auch in einer ähnlichen Zeit gelesen habe. Ich fand ihn allerdings auch weder heiß, noch tatsächlich irgendetwas an seiner nihilistischen Coolness samt Erschöpfungssyndromen hilfreich oder übertragbar. Was vielleicht auch daran lag, dass ich so grundsätzlich mit anderen Figuren und Problemen groß geworden bin. Um mich herum gab es eigentlich nur Frauen, eine alleinerziehende Mutter, eine jüngere Schwester, ziemlich schnell dann auch eine kleine Tochter. Männerrollen hab‘ ich damals eher mit Abwesenheit assoziiert. Das hieß auch, dass die Frauen um mich herum – und mich inklusive – alle Rollen ausfüllen mussten, (aber nicht, dass diese nicht auch stereotyp waren oder sind).

Nach weiblichen Dandys hab‘ ich auch gesucht. Oder eben nach den aufgeschriebenen Geschichten, in denen ich, zumindest potenziell, gemeint sein könnte. Das kam aber erst viel später. Denn auch wenn für mich Kracht, (den ich trotz allem doch für einen guten Schriftsteller halte), und sein Ich in Faserland als Role Model für mich eh nie infrage kam, war ich ziemlich lange damit beschäftigt, mich selbst eben genau nicht zu meinen, mich zu neutralisieren, um die verfügbaren Rollen, entlang der gläsernen Wand tastend, so gut es geht, zu imitieren. Ich glaube, ich habe damals geglaubt, alles sein zu können, – aber zugleich auch, alles sein können zu müssen. Mein Fandom war vermutlich eine Maschine.
Es hat zu einer Menge Erschöpfung und Verzweiflung geführt. Aber auch: es hat eine Menge Erschöpfung und Verzweiflung gebraucht, diese vermeintlichen Neutralisierungsversuche weniger werden zu lassen. Weibliche Dandys sind vermutlich keine gut geölten Maschinen.

Ich weiß noch, wie ich ein paar Jahre später dann eine krasse Begeisterung für eben jene damals auch von mir gesuchten und gefundenen Texte – von Kraus oder Berlin oder Müller oder auch Daveys ‚Mother Reader‘ – entwickelte. Die standen absolut im Widerspruch zu meiner antrainierten Distanz, waren ein sich-selbst-meinendes, selbst-erzählendes, betroffenes (feministisches) Wissen. Und: Geschichten, keine Texte! Nur: Dieses Wissen ernst zu nehmen oder zu kultivieren, bringt vermutlich auch neue Entanglements auf den Plan, bzw. auf den Tisch…
Mein Desire von damals, mich in eine Maschine mit unendlichen Möglichkeiten zu verwandeln, hat mit dem Lesen dieser Geschichten vor allem zu einem tieferen Verständnis dieses Desires selbst geführt. Das Gefühl des Verletzlich-Seins kommt immer davor, egal wie es sich dann als ein Muster niederlegt.

Alles Liebe,

Sarah

PS: Denkst du, wenn du heute, 2021, in eben jener nordrhein-westfälischen Kleinstadt aufwachsen würdest, dass du dann gerne eine der Figuren aus Leif Randts Romanen wärest? Ich war letztes Jahr zufällig auf einer Buchparty von ihm, dort gab es, nach der Lesung, eine Torte mit einem Bildnis von ihm als Tennisspieler drauf, mit Stirnband, statt Barbour Jacke... Und wenn nicht, was wäre deine Alternative?

07.33 Uhr / 22.05.2021

Liebe Sarah,

ich habe nach deinem Vortrag nach Bildern von Ada Lovelace gesucht und vielleicht ist sie ja genau das: der erste weibliche Dandy? Ich mag das Portrait von Margaret Sarah Carpenter von 1836 ABB 1.

„Forget this world and all its troubles and if
possible its multitudinous Charlatans – every thing
in short but the Enchantress of Numbers“

hat Charles Babbage über sie geschrieben. Babbage, der es nicht geschafft hat, den Bau seiner Analytical Engine tatsächlich zu finanzieren, Babbage muss Ada am Ende wahnsinnig frustriert haben. Wusstest du, dass sie am Ende versucht hat, über Pferdewetten den Bau der Analytical Engine selbst zu finanzieren? Dass sie sich dabei massiv verschuldet und zugleich ein vermeintlich sicheres System für Pferdewetten entwickelt hat? Lord Byron style.

ABB 1 Margaret Sarah Carpenter, Portrait of Ada Lovelace (1815-1852), 1836, Öl auf Leinwand, 216 x 137 cm, Government Art Collection, UK; https://artcollection.culture.gov.uk/artwork/2172/
© 2020 Crown Copyright

Ist das Seide oder Taffeta? Ich mag auch ihren Schuh, wie der filigran auf dem gemusterten Teppich steht und die Oberfläche des Unterkleides in Falten wirft, der Übergang zwischen Hals und silbernem Taffeta ist fast unsichtbar.

Siehst du, wie ihre linke Hand mit zwei Fingern auf ihr Sonnengeflecht drückt, während sie mit dem rechten Zeigefinger nach unten auf den vorwitzigen kleinen Seidenschuh deutet und damit den Kreislauf weiterführt? Sieht aus wie ein Geheimcode zwischen Händen, Füßen und Blick, außerhalb dieses bestimmt extrem unbequemen Atlas-Kleides… (– ich glaube das ist Atlasgewebe!). Enchantress of Numbers... (Sarah)

Den Widerspruch, den du beschreibst zwischen dem „sich-selbst-meinenden, selbst-erzählenden, betroffenen feministischen Wissen“ und einer vermeintlich (?) unvermittelten Erfahrung, vielleicht auch einem Narrativ, einer Fantasie, einem Wahnsinn, – gefühlt vs. durchdacht und abgesichert –, kenne ich gut. Der weibliche Dandy verliert viel schneller seine Ernsthaftigkeit, Ada verliert sich in den Pferdewetten. Wie gehst Du heute damit um, mit dem Bedürfnis, Drang, Druck nach Selbstneutralisierung? Meine größte Angst war immer, dass ich nicht ernst genommen werde, wenn ich das Zelt nicht mit genug Ankern in den Boden schlage. Erst seit kurzem verstehe ich, warum ich das gemacht habe und warum ich das nicht mehr machen möchte.

Eine Art materialistische Fantasy des kollektiven Körpers ist im Moment so schwer zu denken und noch schwieriger zu fühlen. Ich habe mir vor ein paar Tagen eine Konzertkarte gekauft, das erste Mal seit fünf oder sechs Jahren, für ein Konzert von Róisín Murphy. Sie sitzt seit dem Lockdown mit ihrer Familie in einem Ferienhaus auf Ibiza fest, da hat sie im Lockdown auch dieses Video gedreht, das mich über die letzten paar Wochen gerettet hat. Sie singt „I want something more“, läuft durch ihr Haus, ihren Garten, in dem ein weißes Pferd steht, am Ende lässt sie sich rückwärts in den Pool fallen, in einem grünen Chiffon-Kleid ABB 2.

ABB 2 Róisín Murphy, Something More, Live Performance (Ibiza Lockdown); https://www.youtube.com/watch?v=ZdchN81AkrA, 316.858 Aufrufe, Premiere am 24.09.2020,
Videostill Internetfoto: https://i.ytimg.com/vi/ZdchN81AkrA/maxresdefault.jpg


Die Art, wie Fandom und Pop Katalysatoren sein können, hat Mark Fisher so gut beschrieben. Besonders mag ich einen k-punk Blogeintrag über Glam, dort hat er auch einen Text über Murphy und Moloko geschrieben: „That quotidian functionalism is today’s equivalent of the agrarian organicism from which Seventies glam revolted into style. Glam repudiated hippie’s ‘nature’ in the name of artifice; disdained its fugged, bleary vision of equality for a Nietzschean-aristocratic insistence upon hierarchy; rejected its unscrubbed beardiness in order to cultivate Image. (Image and great pop are indissoluble. Maybe the integral role of Image is what separates Pop from folk. Certainly, art pop, from Roxy to Jones to the New Romantics, is unthinkable outside fashion.)“

Vielleicht ist künstliche Bilder (= Image mit einem großen I) machen – von sich selbst und anderen – eine Form der Realisierung der materialistischen Fantasy?

Bis bald,

Ann-Kathrin

 

PS: Es gibt auf meinem Handy ein Video von jemandem, auf meinem Bett liegend und aus Leif Randts Leuchtspielhaus von 2010 lesend. Wir kannten uns damals noch nicht lange, seine Muttersprache ist Englisch und in der Art, wie er Randts Anglizismen verschleift in dem auf Deutsch geschriebenen Roman, interessiert mich – wenn ich ehrlich bin – mehr als die Haltung, mit der Randt diese Anglizismen so sehr reflektiert dort eingesetzt hat. Also: wahrscheinlich wäre ich auch heute irgendwann da rausgewachsen. Ich mag meine Anglizismen eher situativ.

Literatur

Christian Kracht, Faserland, Köln: Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1995.

Moyra Davey (editor), Mother Reader: Essential Writings on Motherhood, New York: Seven Stories Press, 2001.

k-punk (seit 2003), Mark Fischer, Art Pop, No, Really (05.07.2004); http://k-punk.abstractdynamics.org/archives/003519.html sowie
Mark Fischer, K-Punk, or the Glampunk Art Pop Discontinuum (11.09.2004); http://k-punk.abstractdynamics.org/archives/004115.html

Leif Randt, Leuchtspielhaus, Berlin: Berliner Taschenbuchverlag 2010.

Sadie Plant, Zeros and Ones. Digital Women and the New Technoculture, London: 4th Estate 1998.
Sadie Plant, Nullen und Einsen. Digitale Frauen und die Kultur der neuen Technologien, aus dem Englischen von Gustav Roßler, Berlin: Berlin Verlag 1998.

Zum Begriff Common Ground siehe Wikipedia; https://de.wikipedia.org/wiki/Common_Ground

Biographic Notes

Ann-Kathrin Eickhoff is an author and curator. She has been the director of the Halle für Kunst in Lüneburg since 2021. She studied philosophy as well as art, science and architecture history in Berlin and Zurich and worked at Kunsthaus Glarus and for the Kunstverein Nürnberg. She is concerned with forms of self-organization and the visual cultures of late capitalism, as well as the political and aesthetic questions that arise from them.

Sarah Lehnerer is a Berlin-based artist and researcher. She works with methods of collaboration, polyphony and intertextuality in the media of drawing, painting, film and text based autotheory/fiction. The auto- (self) does not signify a purely personal or individual element in this approach: Searching for that which is structurally general in the personal and intimate is not just a matter of attitude but marks the crucial fulcrum of Lehnerer’s artistic practice. Lehnerer has been awarded the Karl-Schmidt-Rottluff Stipend, among other awards. Her work has been presented at Kunstverein Göttingen, Neuer Essener Kunstverein, Biennale für Freiburg, Manifesta 2018, ZKM Karlsruhe, etc. Her most recent publication Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities, published in March 2022, collects excerpts from an ongoing correspondence between the artists Jackie Grassmann and Sarah Lehnerer.

Issues

Die Korrespondenz fand im April und Mai 2021 via Email statt.
Gelesen von Ann-Kathrin Eickhoff und Sarah Lehnerer im Rahmen von:

ZO0O0O0M ZERO

A Collective Reading and Listening, initiated by Katrin Mayer on Sunday, May 30, 2021 at 7pm, with (in order of appearance): Eva Meyer & Eske Schlüters, Karolin Meunier, Sophia Eisenhut, Stanton Taylor, Sarah Kürten & Liv Rahel Schwenk, Jana Seehusen, Jasmina Metwaly, Hanne Loreck, Ann-Kathrin Eickhoff & Sarah Lehnerer.

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Beginn ab 01:20:53

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Linkbase

Clive Thompson, The Secret History of Women in Coding (2019)ArticleComputer Herstory“WHO HACK THE WORLD? GIRLS.” Computer programming once had much better gender balance than it does today. What went wrong? Eva Meyer, Das digital geborene Ich. Zu Elfriede Jelineks „Neid. Privatroman“Radio PlayDigital Feminism, AutofictionMit Eva Meyer, Elfriede Jelinek, BR 2011. (...) Sie will „ich“ sagen in ihrem „Privatroman“ und das bedeutet: Neid. Aber Achtung: Ihr Ich ist digital geboren. Sadie Plant, Zeros and Ones, Digital Women and the New Technoculture (1997)PublicationWeaving, Computing, FeminismZeros and Ones is the pioneering book on herstories of computing, that interweaves artificial intelligence, l'écriture féminin, cyborgs, amazons, sexualities and so much more into the smartest polyphonic essay. It is an important basis for c0da and many of the contributors. &SHYWeb Publishing, LiteratureInteractive­ is a digital magazine for contemporary literature. ­ explores new ways of reading online, reflects on the relationship to the screen and brings together texts by authors of the digital present.